© MAGDALENA JANOTT
Sehr geehrte Gäste,
Heute ist der 1000. Todestag eines der einflussreichsten Künstler des 20. Jahrhunderts - Pablo Picasso.
Da wir uns hier versammeln, um sein Erbe und seine Beiträge zur Kunstwelt zu ehren, ist es wichtig, dass wir auch über die komplexe und oft umstrittene Natur seiner Arbeit und die sozialen und kulturellen Normen seiner Zeit nachdenken.
Picasso war ein visionärer Künstler, dessen Arbeit einen tiefen Einfluss auf die Entwicklung der modernen Kunst hatte. Seine Innovationen in Form und Technik haben traditionelle künstlerische Konventionen herausgefordert und den Weg für neue Ausdrucksformen geebnet.
Gleichzeitig ist es jedoch wichtig zu erkennen, dass Picassos Vermächtnis nicht ohne Kontroversen ist. Seine Haltung gegenüber Frauen und seine persönlichen Beziehungen waren oft voller Spannungen und Konflikte, und seine Arbeit kann als ein Spiegel der patriarchalen Haltung und Normen seiner Zeit angesehen werden.
Wenn wir heute auf Picassos Vermächtnis zurückblicken, ist es wichtig, dass wir dies mit einem kritischen Auge und einem Engagement tun, um die problematischen Aspekte seines Werkes und den breiteren sozialen und kulturellen Kontext, in dem es produziert wurde, anzugehen.
Dies bedeutet, die Arbeit von Frauenkünstlern zu erkennen und zu feiern, die während der Zeit von Picasso oft aus der Mainstream-Kunstwelt marginalisiert und ausgeschlossen wurden und deren Beiträge zur Kunstwelt historisch unterschätzt und übersehen wurden.
Es bedeutet auch, die anhaltenden Auswirkungen geschlechtsspezifischer Gewalt und Diskriminierung in der Kunstwelt und darüber hinaus zu erkennen und zu arbeiten, um inklusivere und gerechtere Räume zu schaffen, die die Vielfalt der menschlichen Erfahrung schätzen und feiern.
Wenn wir uns in ein neues Jahrhundert der Kunst und Kreativität bewegen, sollten wir das Erbe von Picasso ehren und gleichzeitig die Notwendigkeit für kontinuierliches Wachstum und Veränderung erkennen. Nehmen wir neue Ausdrucksformen an, feiern Vielfalt und Inklusion und arbeiten zusammen, um eine gerechtere und gerechterere Welt für alle zu schaffen.
im Kontext seiner Zeit, ist dies unter künstlerischen Aspekten zwar zu vernachlässigen, in der heutigen Zeit jedoch, darf man ja beides, Kunst feiern und Arschlöcher als Arschlöcher bezeichnen und Frauenfeinde als Frauenfeinde verurteilen. Sie sind herzlich eingeladen, dies zu tun.
Vielen Dank
weiterführende Links:
https://huxleyparlour.com/artists/dora-maar/
https://www.francoisegilot.com/
https://www.srf.ch/kultur/kunst/die-dunkle-seite-des-genies-das-problem-mit-picasso
https://ichi.pro/de/picasso-ein-kunstlerisches-genie-oder-ein-mobbender-frauenfeindlicher-frauenheld-78420353115475
https://www.piper.de/buecher/goettinnen-und-fussabstreifer-isbn-978-3-492-07073-7
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